Casterix - Wasserforscher
Pressebericht
Das Element Wasser – Erforscht diesmal am Deininghauser Bach durch kleine Wasserforscher
Wasser, Wasser und immer wieder Wasser – dieses Element stand bevorzugt im Focus der diesjährigen Sommerakademie. Kein Wunder: Lag doch bei der diesjährigen Kooperationsveranstaltung „Sommerakademie für kleine Wasserforscher“ der Emscher Genossenschaft mit dem Bezirksverband Castrop-Rauxel/Waltrop der Kleingärtner Wasser in markanter Form nur wenige Meter vom Veranstaltungsort, der Kleingartenanlage „Deininghausen“ entfernt. Hauptsächlicher Entdeckerort war diesmal nämlich der Deininghauser Bach, der an allen Veranstaltungstagen jeweils ausgiebig besucht und erforscht wurde.
Der Deininghauser Bach, ein ehemaliger Schmutzwasserbach, der nach 10 Kilometer Verlauf in die Emscher fließt, diente viele Jahrzehnte als offener Abwasserkanal ohne jegliche ökologische Funktion. Doch dann wurde er renaturiert und präsentiert sich inzwischen als bedeutender ökologischer Bestandteil in dem von ihm durchfließenden Landschaftraum. Er ist einer der Leitprojekte der internationalen Bauausstellung Emscherpark (IBA)
Angenehmer Nebeneffekt: er diente auch immer wieder bei den herrschenden hohen
Sommertemperaturen zur willkommenen Erfrischung, die auch in der Kleingartenanlage in umweltbewusster Weise möglich war.
Zum Auftakt gab es zunächst etwas Theorie. Moritz Herbst von der Emscher Genossenschaft, ein stets gern gesehener Gast beim Bezirksverband, der schon viele Jahre tatkräftig bei den Wasserforscherspielen mitwirkt, informierte mit Hilfe eines Filmes über den Umbau der Emscher und das Projekt „Blaues Klassenzimmer“.
Unbeeindruckt von seiner Bedeutung und Historie eroberten sich die teilnehmenden Kinder nach der Theorie behutsam den Bereich des Deininghauser Baches, einen Steinwurf von der Kleingartenanlage entfernt. Barfuß oder mit Gummistiefeln ging es mitten hinein in das nasse Vergnügen. Am Auftakttag, der mit Wasserspielen (was denn auch sonst) endete, wurde eine Brücke aus Hölzern am Wasserlauf errrichtet.
Die musste am zweiten Tag natürlich zunächst inspiziert werden, ob sie standgehalten hatte oder beschädigt wurde. Schäden wurden repariert und die Brücke weiter ausgebaut. Im Mittelpunkt standen aber an diesem Tag besonders die Lebewesen, die in diesem Bach ihren Lebensraum haben. Oft wurden sie mit Keschern eingesammelt, bestimmt und anschließend wieder in ihr Zuhause entlassen. Sie alle aufzuführen, würde den Umfang dieses Artikels zu sehr ausdehnen.
Auf Gewässer gehört natürlich auch ein Boot. Dies wurde aus gesammelten Blättern und Hölzern gebaut und dann auf seine Jungfernfahrt geschickt. Schiff ahoi, inzwischen hat es sicher schon die Emscher auf seiner Reise durchquert und ist hoffentlich nicht gesunken.Etwas Theorie kann ab und zu nicht schaden und so begann der dritte Tag mit einem kindgerechten Film „Kleiner Wassertropfen“ der anschaulich den Wasserkreislauf aufzeigt. Natürlich wurde der Deininghauser Bach auch an diesem Tag besucht um dabei festzustellen, dass nach einem vorausgegangenen Starkregen der Wasserstand angestiegen war.
Ihre Kreativität stellten die kleinen Wasserforscher an diesem Tag außerdem noch unter Beweis. Sie skizzierten die Tiere, die sie beim Keschern im Bach gesehen hatten.
Die Skizzen werden auf Plakate gedruckt und diese entlang des Bauzaunes am vorgesehenen Standort des „Blauen Klassenzimmers“ angehängt.
Es fällt sicher nicht schwer zu erraten, wohin der Weg zu Beginn des Abschlusstages führte. Auch diesmal machte sich die „Forschungstruppe“ mit dem Betreuerteam auf zum Deininghauser Bach, um noch einmal nach Regenfällen seinen aktuellen Wasserstand festzustellen. Bei den „Bachvisitationen“ wurde auch Müll gesammelt, den Umweltsünder achtlos entsorgt hatten. Danach war erneut Kreativität angesagt: die Gestaltung eines Holzbrettes mit Tiermotiven vom Bach (mittels Acrylfarbe) erzeugte noch einmal große Begeisterung. Wasser nahezu bis zum Ende: bevor alle kleinen und großen Teilnehmer sich zur Abschlußrunde, bei der auch das obligatorische Gruppenfoto entstand, versammelten, bewiesen die Kids in Teams noch einmal ihr Geschick beim
Balancieren über Steine und Konstruieren von Wasserleitungen.
Am Veranstaltungsende konnte das Betreuerteam, bestehend aus Petra Schmied, Jacqueline Turrek, Stephan Bevc, Arne Koch und Moritz Herbst (Emscher Genossenschaft), die am letzten Tag noch durch Monika und Norbert Mörchen unterstützt wurden, ein positiv geprägtes Fazit ziehen. Lobend erwähnt wurde dabei auch der Chef der in der Kleingartenanlage ansässigen Pizzeria Bambino Kersavan, der Groß und Klein mit leckerem Mittagessen wie Pizza, Nudeln und Salaten versorgte. Das obligatorische Eis durfte dabei nicht fehlen.
Michael Schöneich
AGÖ