Chronik
Kleingartenanlage "Henrichenburg"
Die Kleingartenanlage Henrichenburg ist eine der jüngeren Anlagen im Bezirksverband Castrop-Rauxel/Waltrop. Sie liegt östlich der Borghagener Straße am Herdricksbach. Anstoß zur Gründung gab 1986 der CDU-Ortsverband Henrichenburg. Die Initiative fand sofort großen Zuspruch bei den Bürgern des Ortsteils, und schon am 21.07.1986 fand die Gründungsversammlung des Vereins statt. Zum Vorsitzenden wurde Gartenfreund Werner Kunath gewählt. Parzellen konnten den Gartenfreunde jedoch nicht zugeteilt werden: Es gab noch keine Kleingartenanlage, sie war noch nicht einmal im Flächennutzungsplan vorgesehen. Der Wunsch der Bürger des Vorortes blieb im Rathaus der Stadt jedoch nicht ungehört und fand 1988 seinen Niederschlag im Kleingärtenbedarfsplan und noch im gleichen Jahr im Bebauungsplan Nr.131. Henrichenburgs Bürger sollten ihre Dauerkleingartenanlage bekommen. Der Grundstückseigentümer, die katholische Kirchengemeinde St. Maria Magdalena, Horneburg, erhob keine Einwände gegen die Nutzung ihres Grundstückes als Kleingartenanlage, und so wurde am 1.10.1989 der Pachtvertrag unterzeichnet. Zwei Monate später stellte Castrop-Rauxels damaliger Grünflächenamtsleiter Franz Deimel den Gartenfreunden einen Plan für die neue Dauerkleingartenanlage vor. In der Zwischenzeit waren die Mitglieder nicht untätig. Auf einem privaten Gartenstück hatten sie ca. 1.000 Wildrosen gepflanzt, veredelt und gepflegt. In Schulungsabenden der Fachberatung wurden Grundkenntnisse der Gartenbearbeitung vermittelt. Freundschaften entwickelten sich. Die Gartenfreundinnen gründeten eine Frauengruppe, deren Leitung Gartenfreundin Christel Klawonn übernahm. Nachdem schließlich die Landesmittel zum Bau der Kleingartenanlage bewilligt waren, erfolgte am 06.05.1991 der 1. Spatenstich. Sofort begannen die Gartenfreunde mit dem Aufbau ihrer Anlage, und mit großem Idealismus wurden ungezählten Arbeitsstunden geleistet. Unter Leitung des Grünflächenamtes entstand der Lärmschutzwall an der Borghagener Straße, wurde das umfangreiche Wegenetz angelegt und die 45 Gartenlauben eingemessen. In Eigenarbeit verlegten die Kleingärtner alle Versorgungsleitungen, entstanden die Fundamente für die Gartenlauben und wuchsen die ersten Gartenlauben. Am 25.04.1992 stellten die Mitglieder ihre Kleingartenanlage erstmals der Öffentlichkeit vor. Alle 45 Gärten waren belegt. Das erste Gemüse konnte noch im gleichen Jahr geerntet werden. Mit dem “Tag des Gartens” am 06.06.1993 übergab Castrop-Rauxels stellvertretender Bürgermeister Otto Dahme schließlich die Kleingartenanlage Henrichenburg offiziell dem Verein, seinen Mitgliedern und der Öffentlichkeit.
Die Aktivität der Kleingärtner ging jedoch weiter. Als Nächstes entstand ein Spielplatz mit Wippe, Rutsche, einem großen Sandkasten sowie einem geräumigen Spielhaus. Drumherum wurden Tische und Bänke gruppiert. Der Bau des Bienenhauses 1994 unterstreicht die ökologische Ausrichtung des Vereins. Ebenfalls 1994 wurde der Bau eines Vereinsheimes beschlossen. Es entstand in zeitsparender Fertigbauweise und konnte schon am 01.04.1995 eingeweiht werden. Das Vereinsheim entwickelte sich schnell zu einer Begegnungsstätte für junge und alte Gartenfreunde.
Im Jahr 2000 konnte direkt neben dem Vereinshaus ein Gerätehaus errichtet werden. Es wurde ergänzt durch eine Toilettenanlage. Die traditionellen Kleingärtnerfeste – Sommerfest und Erntedank vor allem - erfreuen sich regen Zuspruchs der Bewohner der Region. Besonders erfreulich ist alljährlich die Beteiligung an der Nikolausfeier, zu der stets über 30 Kinder – überwiegend aus der Region um die Kleingartenanlage - begrüßt werden können. Nicht zuletzt dank einer verstärkten Öffentlichkeitsarbeit nach innen und außen, gründete sich am 19.2.2006 die erste Kindergruppe des Vereins, die „Maulwürfe.“ Derzeit wird der Verein von Gartenfreund Richard Almenröder als Vorsitzendem geführt. Ihm zur Seite stehen Jürgen Tillmann als Stellvertreter, Schriftführer ist Christoph Gersch, die Kasse wird von Günter Morysson geführt.