Anlagenwettbewerb

Kleingärtnervereine des Bezirksverbandes im Wettbewerb
Engagement von „Nord“ und „Süd“ wird honoriert

Die Zeit ist längst vorbei, als schwergewichtige, überernährte Gartenfrüchte als Zeichen kleingärtnerischer Hochleistung galten. Auch mit Lineal gezogenen Beete oder mit der Nagelschere exakt geschnittenen Rasenkanten sind heutzutage eher außerhalb von Kleingartenanlagen zu finden, sofern sie dort überhaupt je zu sehen waren. Moderne Kleingärtnervereine und ihre Anlagen zeichnen sich durch ökologisches Bewusstsein, soziales Engagement und bürgerfreundliches Ambiente aus. Hier haben die Anlagen im Bezirksverband Castrop-Rauxel/Waltrop bereits ein hohes Niveau erreicht. Dies zeigte einmal mehr ihr diesjähriger Wettbewerb, in dem das Engagement der Vereine „Nord“ (Anlage über 45 Parzellen) und „Süd“ (Anlage unter 47 Parzellen) am höchsten bewertet wurden. Platz zwei erreichten die Anlagen „Spredey“ (>45 Parz.) und Castroper Holz (< 45 Parz.). Den dritten Platz belegten die Waltroper „Gartenstadt“ (> 45 Parz.) und „Henrichenburg“ (< 45 Parz.). Pokale und Urkunden werden beim Jahresfest am 2. Oktober in der Castroper Stadthalle offiziell überreicht.
Castrop-Rauxles Kleingartenanlagen sind nicht nur ehrenamtlich sehr gepflegte öffentliche Grünanlagen. Sie sind zudem unverzichtbare Biotope in einer dicht besiedelten Region. Dies war schlechthin der Bewertungsmaßstab der Jury. Die Kleingärten des Bezirksverbandes sind hervorragende „Öko-Brücken“ für Flora und Fauna und verhindern ihre genetische Verarmung. Dies anerkannten die Prüfer vorbehaltlos. Ihren positiven Eindruck unterstrichen zahlreiche Biotope innerhalb der Anlagen sowie Nisthilfen für Singvögel und Nutzinsekten, die diese Brückenfunktion unterstützen und zudem giftfreies Gärtnern ermöglichen. „In unseren Anlagen kann weitgehend auf chemische Pflanzenbehandlung verzichtet werden,“ versichert Stephan Bevc.
Der „Anlagenwettbewerb“ der heimischen Kleingärtner findet alle zwei Jahre in den Gruppen bis und über 45 Parzellen statt. Die 16 Vereine des Verbandes nehmen stets geschlossen daran teil.
Erstplatzierte wie die weiteren teilnehmenden Vereine des Bezirksverbandes trennten meist nur wenige Zehntelpunkte. „Das dokumentiert doch recht eindrucksvoll den zeitgemäßen sozialen und ökologischen Standort der Kleingärtner des Bezirksverbandes und seiner Vereine“, stellte Bezirksverbands-Vorsitzender Stephan Bevc zufrieden fest. 

Die Wettbewerbskommission unterwegs