Vorsitzender der SPD-Bundestagsfraktion zu Gast in der Kleingartenanlage Am Schellenberg
Pressebericht
Vorsitzender der SPD-Bundestagsfraktion in Castrop-Rauxel – Thomas Oppermann besuchte dabei auch die Kleingartenanlage „Am Schellenberg“
„Ein Ausbildungsplatz in Casablanca ist für einen abgeschobenen Marokkaner besser als Hartz IV in Castrop-Rauxel“. Dieser verbale Fauxpas von Thomas Oppermann, Vorsitzender der SPD-Fraktion im Bundestag, hatte Ende Januar dieses Jahres für einiges Aufsehen und Empörung in der genannten Stadt gesorgt. Zwar sahen sich die Castrop-Rauxeler dieser Art von Lästereien in der Vergangenheit schon mehrmals ausgesetzt und nahmen sie relativ gelassen hin, doch diesmal schwoll dem heimischen Bundestagsabgeordneten Frank Schwabe (SPD) der Kamm: zusammen mit der Castroper SPD-Stadtvorsitzenden Lisa Kapteinat lud er seinen Parteigenossen Oppermann zu einem Besuch in Castrop-Rauxel ein. Und siehe da: dieser Einladung folgte Oppermann am 02. März 2017 und machte sich auf den Weg von Berlin in das Ruhrgebiet. Frank Schwabe und weitere heimische Sozialdemokratinnen und –Demokraten hießen ihn am Hammerkopfturm im Stadtteil Schwerin willkommen, um ihm prägnante städtebauliche und infrastrukturelle Einrichtungen, Bauwerke und Grünbereiche vorzustellen. Dabei sollte ihm besonders auch deutlich gemacht werden, dass die Menschen in Castrop-Rauxel auch gerne, aufgeschlossen und nicht „hinter dem Mond“ leben, sondern sich für Solidarität untereinander und das Gemeinschaftswohl engagieren. Kurz: das Leben in Castrop-Rauxel ist lebenswert. Bei seinem Besuch verweilte Oppermann auch für eine Stunde in der Kleingartenanlage „Am Schellenberg“. Hier wurde er von Vorstandsmitgliedern des Vereins, des Bezirksverbandsvorstandes und der Frauengruppe des Bezirks empfangen. Bezirksverbandsvorsitzender Stephan Bevc nutzte die Gelegenheit, dem Bundespolitiker dabei kurz und prägnant das Engagement der heimischen Kleingärtnerinnen und Kleingärtner, ihre Weltoffenheit und ihren Einsatz für das gemeinschaftliche Leben in ihrer Stadt aufzuzeigen. Durch die Pflege ihrer Kleingartenanlagen und die Durchführung vieler Aktionen und Veranstaltungen bieten sie der heimischen Bevölkerung Erholungsmöglichkeiten und Gelegenheit zu Freizeitaktivitäten. Mit Hilfe von Projekten wie beispielsweise dem Bürgergarten, in dem wie in den Castroper Kleingartenanlagen Angehörige vieler Nationen harmonisch leben und ihre Kleingärten bewirtschaften, wird die Integration von ausländischen Mitbürgern seit vielen Jahren gelebt sowie gefördert.
Bei einer gemeinsamen Kaffeetafel wurde anschließend die Gelegenheit zum weiteren Gedanken- und Meinungsaustausch mit dem prominenten Gast genutzt, bevor ihm noch weitere markante Bereiche der Stadt präsentiert wurden. Dabei wurde laut Oppermann „die klare und ehrliche Sprache, die wir Westfalen nutzen und lieben“ bevorzugt. Thomas Oppermann ist Westfale und stammt aus Frenkendorf im Kreis Warendorf. Sicher ist ihm bei seinem Besuch in Castrop-Rauxel wenigstens ansatzweise ein positives Bild der Stadt und seiner Bürger aufgezeigt worden. Aber auch ihre Probleme und Missstände, deren Lösung auch und unbedingt die Hilfe und finanzielle Unterstützung der Bundesregierung erfordern.
Michael Schöneich
AGÖ