Walnussbaum

Herkunft

Der Walnussbaum (Juglans regia), auch Echte Walnuss, Gemeine Walnuss, Welsche Nuss oder Welschnuss genannt, gehört zur Familie der Walnussgewächse (Juglandaceae). Das natürliche Verbreitungsgebiet des Walnussbaums erstreckt sich über die Balkanländer, quer durch Zentralasien bis an die Grenzen Chinas. Der sommergrüne Laubbaum wurde wegen seines Holzes und seiner Früchte vermutlich schon in der Antike von den Römern in Mitteleuropa eingeführt. In unseren Gefilden kommt der Walnussbaum heute vor allem in Weinbaugebieten und gelegentlich auch in wintermilden Auenwäldern entlang des Oberrheins vor.

 

Wuchs

Der Walnussbaum ist ein stattlicher, ausladender und raschwüchsiger Baum, der zwischen 25 und 30 Meter hoch und 200 Jahre alt werden kann. Der sommergrüne Laubbaum mit kräftiger Pfahlwurzel hat einen kurzen, meist krummen Stamm, der im hohen Alter bis zu einem Meter stark werden kann. Der Stamm teilt sich in geringer Höhe in etwa gleich starke Äste, die sich bogenförmig aufwärts strecken und sich wiederum in zahlreiche, häufig gedrehte Äste verzweigen. Die Krone des Walnussbaums, die einen Durchmesser von über 15 Metern erreichen kann, ist kugelig bis breitoval. Die zunächst kahle, silbrig glänzende Rinde wird im Alter zu einer tiefrissigen und gefurchten Borke. Die jungen Triebe hingegen sind dunkel-rotbraun. Der Nussbaum zeichnet sich zudem durch das quer gefächerte Mark der Triebe aus. Junge Pflanzen wachsen in milden Regionen bis zu 50 Zentimeter pro Jahr.

 

Blätter

Die Laubblätter des Walnussbaums sind wechselständig angeordnet, unpaarig gefiedert und etwa 20 bis 40 Zentimeter lang. Sie treiben braunrötlich aus und verlieren diese Farbe allmählich. Beim Zerreiben duften sie aromatisch. Die 5 bis 13 Fiederblättchen entlang des Blattstiels sind länglich-elliptisch, gestielt und ledrig. Sie haben eine Länge von bis zu 15 Zentimetern. Das sommergrüne Laub bildet keine ausgeprägte Herbstfärbung aus, sondern fällt im Herbst meist fahlgrün zu Boden.

 

Blüten

Der Walnussbaum ist eine einhäusige Pflanze, das heißt er trägt sowohl männliche als auch weibliche Blüten. Die männlichen Blüten öffnen sich im April oder Mai. Sie sind in langen, hängenden, walzenförmigen Staubkätzchen angeordnet. Die unauffälligen, weiblichen Blüten stehen einzeln oder in Knäueln am Ende der diesjährigen Triebe. Die Bestäubung erfolgt durch den Wind.

 

Früchte

Im September reifen die Früchte des Walnussbaums. Die grüne Fruchthülle ist glatt, fleischig und enthält einen stark braun färbenden Saft. Bei Reife springt sie auf und gibt einen holzigen, hellbraunen Stein frei. Aus botanischer Sicht handelt es sich daher um eine Steinfrucht. Das stark ölhaltige Nährgewebe ist von einer dünnen, leicht bitter schmeckenden Haut umgeben und erinnert in Form und Struktur an ein Gehirn. Walnüsse sind sehr gesund, da sie viele wertvolle, mehrfach ungesättigte Fettsäuren enthalten.

 

Standort

Walnussbäume bevorzugen warme, sonnige und geschützte Lagen. Vor allem sind sie lichtbedürftig und sollten deshalb frei oder im lichten Bestand stehen.

 

Boden

Der Walnussbaum benötigt einen fruchtbaren, tiefgründigen und frischen Boden. Er verträgt zwar auch leicht saure Erde, bevorzugt jedoch einen lehmig-humosen, kalkhaltigen Boden.

 

Verwendung

Der Walnussbaum gilt als schöner Solitär- beziehungsweise Gartenbaum, wenn Sie den nötigen Platz im Garten haben. In manchen Gegenden werden Walnussbäume als Alleebäume gepflanzt. Wie bereits erwähnt, ist die Unterpflanzung jedoch schwierig. Es gibt nur wenige Bodendecker, die den wachstumshemmenden Giftstoffen in den Blättern standhalten. Dazu zählen unter anderem einige Storchschnabel-Arten.

Quelle: mein schöner Garten

Foto: pixabay (lizenzfrei)