Zwetschge

Herkunft

Die Zwetschge (Prunus domestica subsp. domestica) gehört botanisch zu den Pflaumen, zu denen auch Mirabellen und Renekloden zählen. Die Gattung der Pflaume wiederum ist Teil der großen Familie der Rosengewächse (Rosaceae). Zwetschgen werden in einigen Gegenden Deutschlands auch als Zwetschen, Quetschen oder Zwetschken bezeichnet. In Norddeutschland ist eher der Begriff "Pflaumen" gegenwärtig. Generell ist der Übergang zwischen Zwetschgen und Pflaumen fließend, denn die Früchte werden gekreuzt und es gibt zahlreiche Unterarten. Der Zwetschgenbaum ist sowohl in Europa, Nordamerika, Afrika wie in Westasien verbreitet.

 

Aussehen und Wuchs

Der Zwetschgenbaum wächst zumeist als Baum mit einer schmalen Krone. Die Bäume mit graubrauner und fast glatter Rinde erreichen eine Höhe von sechs bis zehn Metern. Die Triebe sind grünlich, kahl und haben oberseitig kleine Korkwarzen. Die Laubblätter sind gekerbt bis gesägt, elliptisch, oberseitig dunkelgrün, unterseitig hellgrün.

Ab April erscheinen die zwittrigen, fünfzähligen Blüten. Sie haben einen Durchmesser von bis zu zwei Zentimetern, sind grünlich weiß und in Büscheln angeordnet. Bei den Früchten handelt es sich um dunkelblaue bis bläulich-schwarze Steinfrüchte, die vier bis acht Zentimeter lang und je nach Sorte von August bis in den Oktober hinein reif sind. Im Gegensatz zu den Pflaumen sind die Früchte der Zwetschgen länglich, spitz zulaufend, ungefurcht und zuweilen "bereift", nämlich von einer dünnen weißlichen Schicht aus Wachs überzogen. Das grünlich-gelbe und eher feste, saftige Fruchtfleisch lässt sich leicht vom flachen Stein lösen und bleibt auch beim Backen fest.

 

Standort und Boden

Die Zwetschge benötigt zum Gedeihen einen geschützten, sonnigen sowie warmen Platz im Garten. Ideal ist zudem ein nährstoffreicher, humoser und feuchter Boden. Je nach Sorte können die Standortansprüche aber leicht variieren. Erkundigen Sie sich daher am besten vor dem Kauf, welche Zwetschge bei Ihnen im Garten gedeiht. Auskunft kann hier eine Baumschule vor Ort geben.

 

Befruchtung

Fast alle Zwetschgen-Sorten sind selbstfruchtbar. Eine zweite Befruchtersorte in der Nähe ist jedoch grundsätzlich immer empfehlenswert.

 

Ernte und Verwertung

Je nach Sorte können Sie die Zwetschgen bereits ab Juli/ August oder bis in den Herbst hinein ernten, ein bis zwei Wochen nach der Blaufärbung der Schale. Pflücken Sie den Baum mehrmals durch, dabei immer zuerst die Früchte auf der Sonnenseite und im äußeren Bereich der Krone. Zwetschgenfrüchte eignen sich hervorragend zum Frischverzehr. Waschen Sie die weißliche Wachschicht am besten erst kurz vor dem Verzehr ab. Zwetschen sind mit ihrem saftigen, festen und fruchtzuckerhaltigen Fleisch gut zum Backen von Kuchen, für Desserts, Obstsalate und Konfitüren geeignet. Ebenso passen Zwetschgen auch zu deftigen Fleischgerichten und Soßen, denen sie die nötige Süße verleihen.

 

Die Früchte können zwei bis fünf Tage in eine Papiertüte gewickelt im Kühlschrank aufbewahrt werden. Auch beim Einkochen der Pflaumen beziehungsweise Zwetschgen und beim Einfrieren behalten die Früchte ihr Aroma.

Quelle: mein schöner Garten

Fotos: pixabay (lizenzfrei)