Casterix - Wasserforscher 2016

Pressebericht

Vierte „Sommerakademie für kleine Wasserforscher“ des  Bezirksverbandes Castrop-Rauxel/ Waltrop der Kleingärtner e.V. - Veranstaltungsort war diesmal die Kleingartenanlage „Henrichenburg“

Bereits zum vierten Mal  veranstalteten der Bezirksverband Castrop-Rauxel/Waltrop der Kleingärtner e.V. und seine Kinder-und Jugendiniative (KiJu) in bewährter Kooperation mit der Emschergenossenschaft  im Rahmen des Casterix-Ferienprogrammes eine „Sommerakademie für kleine Wasserforscher“.  In der Zeit vom 01. bis 04. August 2016 fand sie diesmal in der Kleingartenanlage „Henrichenburg“ an der Borghagener Straße statt.

Rund 25 Kinder wurden dabei wieder einmal mit dem nassen Element Wasser vertraut gemacht, erlebten ein spannendes Programm mit interessanten Geschichten, Spielen und Experimenten. Im Fokus stand diesmal besonders wieder einmal das Erforschen von Lebewesen in einem Bachlauf wie auch zum ersten Mal als Pilotprojekt in diesem Rahmen die Einstudierung und Aufführung des Theaterstückes „Die traurige Emscher“, umrahmt von diversen Bastel- und Spielaktionen.

Bereits am ersten Veranstaltungstag hatte die Theaterpädagogin Ipek Abali einleitend  die Neugierde der Kinder am Theaterspielen  geweckt. Vier Tage  lang wurde mit kräftiger Unterstützung  des Betreuerteams unter der Leitung der Stadtplanerin und Pädagogin Maryna Humailo (Emschergenossenschaft) und des  Bezirksverbandsvorsitzenden Stephan Bevc eifrig geprobt, Texte und Mimik für die „Premiere“ am Abschlusstag einstudiert. Maryna Humailo zeigte sich dabei sehr erwartungsfroh: „ zum ersten Mal führen  wir im Rahmen der Sommerakademie ein Theaterstück auf. Wir sind darauf alle sehr gespannt. Das Umweltbewusstsein der Kinder soll so sensibilisiert werden  und von ihnen als Multiplikatoren weitergegeben werden.“

Thema des Theaterstückes ist  trotz inzwischen  schon vieler  durchgeführter Renaturierungsgprojekten  die teilweise immer noch vorhandene starke Verschmutzung und  daraus resultierende schlechte ökologische Bedingungen des Flusses, verursacht  durch vielerlei schädliche Einleitungen , was ihm den Namen „Köttelbecke“ einbrachte. Pflanzen und Tiere, dargestellt von den Kindern, beklagen darin anfänglich die für sie katastrophalen Lebensbedingungen. Doch bald wird alles gut, die Menschen wandeln sich, entsorgen Müll , säubern die Emscher und  sorgen auch künftig dafür, dass die Emscher eine gute Wasserqualität aufweist und ihrer Fauna und Flora gute Lebensbedingungen bietet.

Kräftiger und anerkennender Applaus der Zuschauer bei der Aufführung, unter ihnen viele Eltern, waren letztlich der verdiente Lohn für ihren Fleiß und ihre Leistung und ließen sie das Lampenfieber schnell vergessen. Das in den Vortagen Erlebte und Erlernte floss dabei wie spielerisch mit ein.

Ein besonderes Highlight des Programms ist und bleibt sicher die kleine Exkursion  zu einem Gewässer, um dabei vor Ort seine Tier- und Pflanzenwelt hautnah zu erforschen. Ausgestattet mit Keschern und Sammelgefäßen  und natürlich wasserfester Bekleidung wie Gummistiefeln stapfte die Forscherschar mit ihren erwachsenen Begleitern erwartungsfroh zum unmittelbar benachbarten Hendricksbach, einem Zulauf der Emscher. Hier wurden unter behutsamer und fachkundiger Betreuung der biologisch –technischen Assistenten  Sylvia Mählmannn und Tom Eberhard  von der Emschergenossenschaft mit tatkräftiger Hilfe des Betreuerteams des Bezirksverbandes und Kleingärtnervereins mit dem Kescher Bachbewohner  wie Wasserskorpione,Köderfliegen,Bachflohkrebse,Wasserkäfer, Schnecken oder Stichlinge behutsam gefangen,  gesammelt und  bestimmt. Begeistert erklang so manches „Ich habe einen Krebs gefangen“ oder „schaut mal was ich hier habe“ am Bachufer. Die Biologen vermittelten anschaulich die Lebensbedingungen und Lebensgewohnheiten der gefangenen Tiere, die danach wieder in die Freiheit entlassen wurden.

Auch weitere Aktionen wie das Herstellen von Bastelknete, Zahnpasta und Brause oder das Basteln der Requisiten für die Theateraufführung oder von Tonfiguren weckten immer wieder starkes Interesse der Kinder und ermunterten sie zum eifrigen Mitwirken. Natürlich war auch an allen Veranstaltungstagen für das leibliche Wohl von Kindern und Betreuern gesorgt.  Urkunden, die beim abschließenden Grillen mit Eltern und Betreuern überreicht wurden, werden die kleinen Wasserforscher  noch lange an dieses Ferienerlebnis erinnern.

Pädagogin Maryan Humailo konnte mit dem gesamten Betreuerteam abschließend ein zufriedenes Fazit einer auch in diesem Jahr gelungenen und gut verlaufenen Sommerakademie ziehen. Bezirksverbandsvorsitzender Stephan Bevc brachte es stellvertretend für alle Beteiligten auf den Punkt: „Wir sind auch diesmal mit dem Verlauf und der guten Resonanz unserer Aktion sehr zufrieden. Die spürbare Begeisterung und der Spaß bei den Kindern sind dabei der schönste Lohn für die Betreuer, die wiederum mit viel Freude und Engagement bei der Sache waren“.

Sein Dank galt in diesem Zusammenhang  besonders den Helferinnen und Helfern Susanne Hülsmann (stellvertr. Vorsitzende), Petra Schmied,  Hubert Kübber (Bezirksverbandsvorstand und KiJu) sowie  aus den Reihen des KGV „Henrichenburg“ Ingrid Dorneck-Nawrath, Katharina Waldczyk, Eugen Irla, Manfred Benthaus und dem „Grillmeister“ am Abschlusstag Jens Richard.

Eine Wiederauflage im Sommer 2017 dürfte im Übrigen  bereits beschlossene Sache sein.

 

Michael Schöneich

AGÖ