Schellenberger am Drachenfels

Pressebericht

KGV „Am Schellenberg“

Fahrt zum Drachenfels

Unsere diesjährige Schulungsfahrt hatte den Drachenfels zum Ziel – jene sagenumwobene Ruine hoch über dem Rhein bei Königswinter.

Am 29. September gegen 7.30 versammelten sich Vereinsmitglieder, einige Angehörige und Gäste auf dem Parkplatz vor unserer Anlage. Wir warteten scherzend und - zu dieser frühen Morgenstunde im kühlen Wetter ein wenig frierend - auf die Ankunft des Busses, der uns nach Bonn bringen sollte. An der Schiffsanlegestelle angekommen, bot sich uns ein wunderbarer Anblick: Der Morgennebel lag noch auf dem Rhein und die gesamte Landschaft war in ein diffuses Licht getaucht, durch das die ersten Sonnenstrahlen hervorbrachen. Wirklich wunderschön anzusehen. Nach kurzer Wartezeit konnten wir das Schiff besteigen, mit dem wir nach Königswinter fuhren. Die ca. einstündige Fahrt verschaffte uns schöne Ausblicke auf die gemächlich vorbeiziehenden Rheinufer.

Mittlerweile hatte sich der Nebel verzogen und die Sonne schien klar und wärmend. In Königswinter bestiegen wir die Seilbahn zum Drachenfels. Die kleine nostalgische Bahn mühte sich langsam und rumpelnd den Berg hinauf. Allein das war wieder Anlass zu Scherzen: Wird sie uns überhaupt heil nach oben bringen? Sollten die Männer vielleicht aussteigen und schieben? Die gute Laune war ungebrochen.

Auf dem Aussichtsplateau angekommen eilten wir zu der weitläufigen, halbkreisförmigen Ballustrade, um den unbeschreiblichen Blick auf den Rhein und die Landschaft weit unter uns zu genießen. Danach verteilten wir uns in alle Richtungen, um die verschiedenen Wege, die Ruine oder die vorhandene Gastronomie zu erkunden. 

Einige von uns blieben längere Zeit dort oben um etwas zu essen oder einfach die Aussicht auf sich wirken zu lassen, andere machten sich nach einer Weile auf den Weg den Berg hinab nach Königswinter, um die Erkundung dort fortzusetzen. In den kleinen Sträßchen gibt es manches zu entdecken, sei es ein Antiquariat mit alten Büchern und Karten, ein gemütliches Café, ein kleines Gartengeschäft mit Kräutern und Dekorationsartikeln oder ein Modelädchen mit Kleidung aus den 50er Jahren. Die Zeit wurde uns also nicht lang.

Doch auch der schönste Ausflug neigt sich einmal dem Ende zu und so versammelten wir uns – zum Glück vollzählig – zur anberaumten Stunde wieder vor dem Bus, bereit zur Heimreise. 

Die fröhlichen Ausflügler vor Antritt der Heimreise

Gegen 18:00 Uhr verließen wir den Bus wieder wohlbehalten dort, wo wir am Morgen gestartet waren.  Es war ein schöner Ausflug, mit einem interessanten Reiseziel, sicherlich vielen bleibenden Erinnerungen und jeder Menge Spaß. 

   

Portrait: Siegfried und Bärbel Schönheit

Wer von uns folgt nicht gern der Einladung zu einem zünftigen Wandertag, einem Skatturnier oder einem großen Gartenfest? Doch wer weiß schon so genau, was alles dazugehört, den Gästen ein schönes Erlebnis zu bieten? Was im Vorfeld und im Hintergrund getan werden muss, damit das Fest wie geplant verläuft und sich Jung und Alt, Mitglieder und Gäste gleichermaßen wohlfühlen?

Seit 2010 ist Siegfried Schönheit der Sprecher unseres Festausschusses. Unterstützt von seiner Frau Bärbel und der Tochter Steffi, organisiert und betreut er verschiedene Veranstaltungen des Vereins. Zum Ende dieses Jahres will er sein Amt zur Verfügung stellen. Anlass für mich, mit Siegfried und Bärbel einmal einen Blick hinter die Kulissen zu werfen und mir die einzelnen Aufgaben und Arbeiten näher erläutern zu lassen.

Insgesamt bereut der Festausschuss über das Jahr verteilt sechs größere und kleine Veranstaltungen:

1. Verköstigung der Mitglieder während der JHV

2. Organisation und Durchführung des Wandertages zu Christi Himmelfahrt

3. Mitorganisation und -durchführung des Kinder- und Gartenfestes

4. Dekoration und Verköstigung im Rahmen des Herbstfestes

5. Unterstützende Organisation des Skatturniers

6. Unterstützende Organisation der Weihnachtsfeier

 

Siegfried und Bärbel Schönheit

Wie Siegfried und Bärbel mir erläuterten, liegen die Hauptaufgaben darin, die Verköstigung während einer Veranstaltung zu planen, die benötigten Mengen zu kalkulieren, die notwendigen Einkäufe zu erledigen und schließlich das Essen zuzubereiten. Je nach Art und Größe des „Events“ sind diese Tätigkeiten jedoch unterschiedlich aufwändig. Denn je größer eine Veranstaltung angelegt ist, desto schwieriger ist die Kalkulation, da man die Anzahl der Gäste schlecht vorhersehen kann. Während all dies z. B. für den Wandertag noch überschaubar bleibt, nehmen die Vorbereitungen für das alljährliche Kinder- und Gartenfest dagegen ganz andere Dimensionen an. Dann ist es auch schon vorgekommen, beispielsweise im letzten Jahr, dass Siegfried während des Festes Nachschub besorgen musste, da die schon großzügig bemessenen Vorräte dennoch nicht ausreichten.

Anhand der folgenden Auflistungen kann man sehen, welche Aufgaben im Einzelnen zu bewältigen sind, um den Vereinsmitgliedern und Gästen schöne Feste und gesellige Stunden zu bereiten.

Wandertag

  • Aushang machen
  • Mithelfer suchen
  • Nahegelegene Kleingärten ansprechen. Zum einen ist es immer vergnüglich, bei anderen Gartenfreunden eine Pause einzulegen, zum anderen muss man für unterwegs auch die Möglichkeit eines Toilettengangs berücksichtigen.
  • Route planen
  • Wagen schmücken
  • Getränke und Proviant für unterwegs einkaufen
  • Die von der Frauengruppe genähten Proviantsäckchen befüllen
  • Die Wanderer durch die Route führen
  • Später alles wieder zurückbauen und aufräumen

Herbstfest

  • Stroh kaufen und bei den Gartenfreunden Dekoelemente sammeln, z. B. Spenden von Obst und Gemüse, etc.
  • Den Gabenaltar schmücken
  • Essen kochen (z. B. Kartoffelsuppe oder Grünkohleintopf)

Skatturnier

  • Präsente für den 1-3. Platz besorgen
  • Präsente vorbereiten und dekorieren, z. B. den Fresskorb bestücken

Weihnachtsfeier

Den Baum besorgen und schmücken

Kinder- und Gartenfest

  • Durch die Anlage gehen und jeden Pächter auf Kuchen- oder Geldspenden ansprechen
  • Für ausreichend Geschirr und Besteck sorgen
  • Zeitlich alles planen: z. B. dürfen die frischen Pommes Frites erst dann geholt werden, wenn der Kühlwagen schon bereitsteht.
  • Gemeinsam mit der Frauengruppe die Verkaufsstände reinigen
  • 50 Liter Erbsensuppe zubereiten. Die kleine Küche des Vereinshauses ist für eine solche Mengenzubereitung gar nicht ausgelegt. Da ist Strategie gefragt!
  • Während des Festes Geschirr und Besteck spülen und wieder bereitstellen
  • Falls die Vorräte nicht ausreichen, während des Festes Nachschub besorgen
  • Am Sonntag das Kuchenbüffet betreuen. Das heißt: Die Kuchen aufstellen, ausreichend Kaffee bereitstellen und nachkochen, Geschirr, Besteck, Milch, Zucker, Servietten etc. aufstellen, Kaffee und Kuchen ausgeben.
  • Nach dem Fest alles wieder reinigen und wegräumen

Nachdem dies alles getan ist, finden endlich auch Siegfried und Bärbel die Zeit, die Füße auszustrecken und in Ruhe etwas zu essen oder ein Bier zu gönnen.

Auch wenn sich häufig Helfer aus dem Verein finden, die während einer Veranstaltung, die eine oder andere Aufgabe übernehmen, muss sich Siegfried um Planung, Vorbereitung und viele der verschiedenen Arbeiten selbst kümmern. Seine Frau Bärbel lässt ihn dabei nicht im Stich und unterstützt ihn, wo sie nur kann. Ebenso Tochter Steffi. Sie ist wie Bärbel kein offizielles Mitglied des Festausschusses, hilft aber beim Vorbereiten, Kochen und überall dort, wo sie gebraucht wird.

Man darf nicht vergessen, dass die Ausrichtung eines so großen Festes, besonders wenn dies mit dem Zubereiten frischer Speisen verbunden ist, von den Behörden überwacht wird. Daher ist es erforderlich, dass mindestens eine Person ein Gesundheitszeugnis vorweisen kann. Dies ist bei Bärbel und Steffi der Fall.

Fazit:

Wenn ein großes Fest ansteht oder eine der anderen Veranstaltungen, kommt man gern. Man genießt ein paar gesellige Stunden, lässt sich das Essen schmecken und geht danach wieder seiner Wege.

Für die meisten Vereinsmitglieder und besonders für die Außenstehenden und Gäste bleibt jedoch oft unbemerkt, wieviel Arbeit vor, während und nach einer Veranstaltung von den Ehrenamtlichen geleistet wird. Siegfried und Bärbel haben acht Jahre lang viele Stunden Arbeit investiert und auch Steffi hat eifrig im Hintergrund gewirkt, um für die Gäste schöne Veranstaltungen und einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten.

Schade, Siegfried, dass Du Dein Amt nun niederlegen wirst. Aber auch verständlich, dass Du nach all der Arbeit, die Du für den Verein geleistet hast, nun einmal selbst nur als Gast an unseren Festen teilnehmen möchtest.

Doch Bärbel hat mir am Ende unseres Gespräches hinter vorgehaltener Hand verraten, dass sie und Steffi für „Notfälle“ auch weiterhin helfend bereitstehen würden. Also scheint die Arbeit – trotz all der Anstrengung - auch ein klein wenig Spaß gemacht zu haben …

 

Kirsten Schröder, Pressesprecherin