KGV Am Schellenberg

Pressebericht

Kgv. „Am Schellenberg“

Familien-Wandertag

Zu Christi Himmelfahrt haben wir unseren jährlichen Wandertag veranstaltet. Trotz der kühlen Witterung   machten sich etliche wetterfeste Wanderer auf den Weg. Ausgestattet mit Proviant in fester und flüssiger Form steuerten wir zunächst die Anlage „Castrop-Rauxel Süd“ an. Die dortigen Gartenfreunde empfingen uns sehr herzlich mit schön gedeckten Tischen, mit Speisen und Getränken. Beim Plaudern und gemütlichen Beisammensein verging die Zeit wie im Flug. Gern wären wir länger geblieben, doch „zuhause“ wartete man bereits auf uns.

Nach dem Abschied von unseren freundlichen Gastgebern ging es zurück zu unserer Anlage „Am Schellenberg“. Dort hatten sich bereits viele versammelt, um den Tag gemeinsam zu feiern. Neben der beliebten Pilzpfanne, die Hans Bressan seit Jahren zu Christi Himmelfahrt zubereitet, warteten Bärbel Schönheit mit gegrillten Würstchen und die Frauengruppe mit selbstgebackenem Kuchen auf alle, die (schon wieder) eine Mahlzeit vertragen konnten. Dazu zählten nicht nur Vereinsmitglieder und wir Wanderer, sondern auch einige, die auf ihrem Weg durch die Gemeinde bei uns Station machten. Als die Geselligkeit am Nachmittag langsam ausklang, hatten wir wieder einmal einen schönen Tag miteinander verbracht.

 

Eine besondere Idee: Neuer Raum für Farne

An einem der Eingänge zu unserer Anlage – an einer Stelle, wo die Anlage unmittelbar an den Wald grenzt - befindet sich ein ca. 30 m langes Beet mit dem sogenannten Begleitgrün. Zwar wurde es im Rahmen der Gemeinschaftsarbeiten ständig gepflegt, aber es fehlte eine wirkliche Konzeption, was die Bepflanzung betrifft.

Begleitgrün ohne gestalterisches Konzept

Dietmar Goldbeck - einer unserer Gartenwarte und gelernter Garten- und Landschaftbauer – hat sich nun der Neugestaltung dieses Beetes angenommen. Dietmar interessiert sich besonders für all jene Pflanzen, die in unseren Breiten (noch) als Exoten gelten oder solche, deren wahrer Wert nicht recht wahrgenommen wird. Für die Bepflanzung eines Beetes am Waldrand scheiden per se verschiedene Pflanzen aus. Aus diesem Grund, aber auch, um der besonderen Lage gerecht zu werden, hat Dietmar eine Konzeption für ein Farnbeet vorgestellt.

Vielleicht geht es einigen von Euch so wie mir: Für mich sieht (sah!) ein Farn wie der andere aus. Aber Dietmar erläuterte uns sehr anschaulich die unterschiedlichen Arten von Farnen sowie ihre jeweiligen Besonderheiten. Auch der Umstand, dass von den ca. 40 heimischen Farnarten bereits etwa die Hälfe vom Aussterben bedroht sind, hat uns nachdenklich gemacht. Diese Informationen und seine Idee, diese interessanten Pflanzen auch interessant in Szene zu setzen, hat er uns überzeugt, in Sachen Begleitgrün einmal andere Wege einzuschlagen.

Dietmar machte sich also ans Werk. Unterstützt von Mitgliedern unseres Vereins wurde zunächst das vorhandene Grün bis auf die letzten Hälmchen und Wurzeln entfernt.

Nach der Rodung

Danach wurden die ersten Materialien herbeigeschafft. Denn es sollte schließlich nicht einfach Farn neben Farn gesetzt werden, sondern das Konzept sah vor, die Pflanzen abwechslungsreich und wirkungsvoll zu präsentieren. Insgesamt sollten acht einheimische und eine amerikanische Farnart gepflanzt werden, von denen eine sogar noch aus der Kreidezeit stammt. Die Farne mussten teilweise bei speziellen Händlern bestellt werden und hatten eine entsprechende Lieferzeit. Mehrere unserer Gartenfreunde spendeten Steine oder große, dekorative Wurzeln. Was noch fehlte, fand sich im angrenzenden Wald. So z. B. ein alter Baumstamm, von Insekten schon völlig durchlöchert, aber gerade deswegen von ganz eigenem Reiz.

Stück für Stück wurde das 30m-lange Beet nun in neun kleinere Einheiten je 3 m eingeteilt, gestaltet, dekoriert und bepflanzt. Dabei ist jede Einheit individuell, die Kombination der Elemente immer wieder überraschend und phantasievoll.

       

Bei der Arbeit gestört …            Alter Baumstamm mal anders

Eine Vogeltränke darf nicht fehlen               Kulisse für Farne aus Steinen und Holz

            

Knorrige Wurzel als dekoratives Element        Der große Bruder im Wald und seine kleinen Geschwister

Es war eine Menge Arbeit, die bis jetzt schon geleistet wurde und noch ist die Neugestaltung nicht abgeschlossen. So fehlt z. B. noch die Beschilderung der einzelnen Arten sowie die Abdeckung der freien Flächen mit Mulchmaterial. Aber die Fotos von lassen bereits erahnen, wie das Gesamtbild einmal aussehen wird.

   

Das Konzept wird sichtbar

Wir sind jedenfalls begeistert von unserem neuen „Begleitgrün-Beet“. Besonders da wir wissen, dass wir damit etwas für den Naturschutz tun und zur Arterhaltung der Farne beitragen. Sicher macht auch die Pflege und Erhaltung der schön gestalteten Elemente im Rahmen der Gemeinschaftsarbeiten viel Freude. Und an Dich, Dietmar, sowie Deine Helfer: Herzlichen Dank, dass Ihr Euch so für die Verschönerung unserer Anlage engagiert!

 

Kirsten Schröder, Pressesprecherin