Chronik

Kleingartenanlage "Castroper Holz"

Kleingartenanlage “Castroper-Holz”

Der Kleingärtnerverein “Castroper Holz e.V.” gehört mit zu den ältesten Anlagen in Castrop-Rauxel.

Sie wurde am 29. Februar 1948 in der Gaststätte “Altheide” Castrop gegründet. An der Mulvanystraße gelegen, grenzt sie im Norden an ein Waldstück der Gemarkung “Auf dem Hendge.” Was mitten im „Pott“ kaum jemand vermutet: Dieses Waldstück ist der einzige Eichenhain in NRW.

Der erste Pachtvertrag wurde am 10. Januar 1951 mit der Stadt Castrop-Rauxel abgeschlossen. Insgesamt konnten bei der Vereinsgründung 34 Parzellen vergeben werden. Wenig später aber fielen dem Ausbau der Mulvanystraße fünf Parzellen zum Opfer, so dass heute nur noch 29 Gartenparzellen bewirtschaftet werden können. Alle Parzellen haben sowohl einen Elektro- als auch einen Wasseranschluss. Das Herzstück der Anlage und kommunikativer Mittelpunkt ist das Vereinsheim. Trotz des beschränkten Areals verfügt Castroper Holz über einen Spielplatz mit schönen Spielgeräten. Er ist ein gerne und oft angestrebtes Ziel der Kinder des in unmittelbarer Nähe gelegenen Kindergartens der katholischen St. Lambertus-Gemeinde. Ein Höhepunkt des Gartenjahres ist das Sommerfest. Zu diesem Ereignis treffen sich nahezu alle Kleingärtner des Vereins. Aber auch die Nachbarn aus den anliegenden Siedlungen sind stets in großer Zahl zu Gast. Zwei weitere, immer wiederkehrende Veranstaltungen runden die Geselligkeiten des Vereins im Gartenjahr ab: Das Osterfeuer am Karsamstag und das in Castrop-Rauxel traditionsreiche Martinsfeuer, das in der Anlage Castroper Holz immer am Samstag nach dem 11. November abgebrannt wird.

Recht aktiv ist die Frauengruppe des Vereins. Sie trifft sich an jedem 1. Donnerstag im Monat. Castroper Holz ist über die Grenzen der Anlage bekannt. Sie war mehrfach Station der Kleingärtner aus Herne-Wanne bei deren jährlichem Wandertag. Beim Besuch einer Bergmanns-Delegation aus Castrop-Rauxels englischer Partnerstadt Wakefield war Castroper Holz 2004 eines der Besichtigungsziele.

“Gärtnern ohne Gift” ist eine Maxime bei den Mitgliedern des Vereins. Auf Ökologie wird besonders großer Wert gelegt. So sind in vielen Gartenparzellen Insektenhotels, Totholzhaufen und Überwinterungsplätze für Igel angelegt worden. Nisthilfen für die gefiederten Freunde sind selbstverständlich.

Besonders stolz sind Verein und Mitglieder auf den über 80jährigen Gartenfreund Hubert Poppe. Er wurde zwischen 1985 und 2003 vier Mal 1. Sieger im alle zwei Jahre stattfindenden Einzelgartenwettbewerb des Bezirksverbandes Castrop-Rauxel/Waltrop. Im Jahre 2003 erreichte er sogar die Höchstpunktzahl 100 von 100 möglichen Punkten. Im Anlagenwettbewerb ist die Anlage Castroper Holz immer im oberen Bereich der Tabelle zu finden. Eine der heutigen Zeit entsprechende Toilettenanlage wurde im Jahr 1998 gebaut. In den Jahren 2005 - 2008 wurde der marode Jägerzaun durch einen 60 cm hohen Stahlmattenzaun ersetzt. Dabei konnte sich der Verein auf die Hilfe der Stadt bzw. des Bezirksverbandes verlassen.

Seit dem Frühjahr 2010 wurde für die Kinder des benachbarten Kindergartens St. Lambertus ein Hügelbeet angelegt um den Kindern zu zeigen das Gemüse nicht aus dem Supermarkt sondern aus Gärten kommt. Mit Feuereifer sind die Kindergarten- kinder in jedem Frühjahr dabei, um zu säen und zu pflanzen. In den folgenen Wochen wird dann immer gegossen und im Herbst kommt dann die Ernte.

Informationen über den Kleingärtnerverein Castroper-Holz gibt es auch im Internet über www.gut-gruen.de, dem Internetauftritt des Bezirksverbandes